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Kostal Werksgelände

KOSTAL

Erkenntnisse durch econ – Einsparungen durch die eigenen Produkte

Kostal Werksgelände und Wechselrichter

Mit Wechselrichtern, Frequenzumrichtern und Lösungen für die Elektromobilität entwickelt und fertigt KOSTAL Industrie Elektrik Produkte für eine nachhaltigere Zukunft. In Kombination mit dem Energiemanagement-System von econ solutions machen diese auch das eigene Unternehmen nachhaltiger. 

Die KOSTAL Industrie Elektrik gehört zur KOSTAL Gruppe, die fünf Geschäftsbereiche und 46 Standorte in 20 Ländern auf vier Kontinenten umfasst. Vorreiter im Bereich Energiemanagement ist der Stammsitz in Hagen: Er ist seit 2015 ISO-50001-zertifiziert. Anfangs nutzte KOSTAL hierfür den Hauptzähler des Energieversorgers und Excel-Tabellen. Anhand von Anschlussleistungen der Maschinen, ihrer geschätzten Auslastungen und Laufzeiten errechnete Dominik Felske, Werkserhaltung bei KOSTAL Industrie Elektrik, die Verbräuche. Der Vergleich mit dem Stromzähler zeigte jedoch, dass die Resultate nicht den tatsächlichen Verbräuchen entsprachen. 

econ4 Dashboard

Als die Anforderungen der ISO 50001 stiegen, benötigte KOSTAL weitere Messgeräte, um ein realistisches Bild seines Energieverbrauchs zu erhalten, außerdem ein Energiemanagement-System zur Automatisierung. Die wichtigsten Punkte auf dem Anforderungskatalog: 

  • einfache Installation der Messgeräte 
  • Herstellerunabhängigkeit
  • intuitive Handhabbarkeit 
  • Software ohne Installation über einen Webbrowser nutzbar 

Die Wahl fiel schließlich auf econ, weil das System schlank, übersichtlich und einfach nutzbar ist – „alles, was ich haben wollte“, so Felske. „Außerdem hat mir gefallen, dass econ solutions nicht wie viele andere Anbieter rein aus dem Messtechnik-Bereich kommt, sondern auf das Thema Energie spezialisiert ist.“  

Zum Start erweiterte KOSTAL die vorhandenen Zähler um rund 20 Energie- und Leistungsmessgeräte econ sens3. Sie erfassen den Stromverbrauch an den wichtigen Knotenpunkten der Produktion und der Gebäudetechnik. Alle Messdaten, auch von den bestehenden Messgeräten, fließen automatisch in die Software econ4 ein. 

Größter Verbraucher ist ein anderer als vermutet

Die ABC-Analyse in econ4 ergab, dass ein großer Teil des Energieverbrauchs auf den Kältetransport entfiel. Um diesen zu reduzieren, optimierte KOSTAL die Betriebsparameter und setzte die eigenen Frequenzumrichter ein. Dadurch ließen sich die Motoren präziser ansteuern, sodass die Pumpen und Ventilatoren exakt den notwendigen Volumendurchsatz erzeugen.

Für die Produktion ermittelte das Energieteam mithilfe von econ4 die relevanten Kennziffern. Eine Herausforderung bestand darin, die verschiedenen Herstellungsprozesse adäquat zu berücksichtigen. Der Bezug auf hergestellte Stückzahlen kristallisierte sich als beste Variante heraus. Auf dieser Basis konnten die Prozesseigner Maßnahmen zur Effizienzsteigerung der Spritzgussmaschinen ergreifen. 

Ein Beispiel: Größere Spritzgusswerkzeuge sorgten für einen höheren Output bei einer nur geringfügig höheren Energiezufuhr. Das heißt, der Energieeinsatz pro produziertes Teil reduzierte sich.

Die benötigte Druckluft erzeugt KOSTAL selbst – ein sehr energieintensiver Prozess. Hier ist der Kennwert „kWh zugeführter elektrischer Energie pro m3 erzeugter Druckluft“ entscheidend. „Dadurch wissen wir, dass wir hier schon relativ effizient arbeiten. Mit Optimierungsmaßnahmen verbessern wir die Kennziffer weiter“, berichtet Dominik Felske. „Wenn wir einen neuen Kompressor einsetzen oder wenn es andere Änderungen gibt, sehen wir in den econ-Auswertungen sofort den Effizienzgewinn.“ Zudem nutzt KOSTAL die Abwärme-Rückgewinnung der Druckluftkompressoren, sodass weniger Erdgas für die Wärmeerzeugung benötigt wird. 

Lastverlauf in econ4

Lastspitzen vermeiden mit econ peak und Notstromaggregat

Um Zusatzkosten durch Lastspitzen zu vermeiden, setzt KOSTAL außerdem das econ peak ein. Es überwacht fortlaufend den Strombezug und regelt ihn nach den individuellen Vorgaben dynamisch entsprechend der aktuellen Verbrauchssituation. 

Hierfür hat KOSTAL smarte Lösungen entwickelt: Um prognostizierte Leistungsspitzen zu vermeiden, werden am Standort Hagen die eigenen PV-Wechselrichter und Batteriespeicher, die an einer PV-Anlagen betrieben werden, genutzt. Zudem läuft hier eine Testanlage für die selbst entwickelten AC/DC Wallboxen, die auch bidirektionales Laden ermöglichen. Zeigt das econ peak eine bevorstehende Lastspitze, wird der Ladestrom reduziert, in Verbrauchstälern werden die Batterien wieder geladen. An einem anderen Standort läuft ein Notstromaggregat zur turnusmäßigen Prüfung immer dann, wenn das econ peak eine bevorstehende Lastspitze erkennt. 

Weltweit zu mehr Energieeffizienz und Nachhaltigkeit

Seit den Anfängen ist das Energiemanagement-System stetig gewachsen: Es umfasst in Hagen aktuell 70 Messgeräte zur Erfassung von Strom, Erdgas, Wärme- und Kältemengen sowie Druckluft. In der gesamten KOSTAL Gruppe sind mehr als 470 unterschiedliche Messgeräte in econ4 integriert. 

An jedem Standort gibt es einen Energiebeauftragten, jede Gesellschaft der KOSTAL Gruppe hat zudem ein Nachhaltigkeits-Team. Die Prozessverantwortlichen erhalten monatlich einen Bericht mit den für sie wichtigen Daten und Kennziffern. „Nachdem die Vorlagen einmal angelegt sind, geht der Versand ganz automatisch. Das war auch ein Argument für econ. Denn so wichtig das Energiemanagement ist, es sollte keine wichtigen zeitlichen Ressourcen erfordern – unser Hauptgeschäft ist schließlich die Produktion“, erklärt Dominik Felske.  

CO2-Bilanzierung rückt in den Fokus

Neben den energetischen Auswertungen spielt für KOSTAL die CO2-Bilanz eine wichtige Rolle. Das Energiemanagement-System von econ unterstützt auch hier und zeigt auf einen Klick eine Übersicht der Scope-1- und -2-Werte. 

In Hagen zeigte sich, dass ein großer Teil des CO2-Fußabdrucks auf das Konto des Lkw-Verkehrs geht, mit dem Stickstoff angeliefert wird. Deshalb prüft KOSTAL Industrie Elektrik derzeit, ob der Stickstoff mit dem Strom aus der eigenen PV-Anlage selbst produziert werden kann. Außerdem wird die Ölheizung schrittweise durch eine nachhaltige Wärmegewinnung ersetzt. Mithilfe des econ-Systems werden die noch benötigten Wärmemengen ermittelt, um sie dann durch eine umweltschonende Technik zu erzeugen – ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit.

econ ist schlank, übersichtlich und leicht zu handeln – alles, was ich haben wollte.

Dominik Felske, Werkserhaltung bei KOSTAL Industrie Elektrik

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