Rohde & Schwarz
Energieeffizienz steigern mit einem effizienten Energiemanagement
Für Unternehmen mit zahlreichen Standorten und einer noch größeren Zahl an Liegenschaften kann es eine Herausforderung sein, ein umfassendes Energiemanagement effizient umzusetzen. Der Technologiekonzern Rohde & Schwarz nutzt hierfür unsere Energiemanagement-Software econ4.
Rohde & Schwarz ist mit seinen drei Divisionen Test & Measurement, Technology Systems und Networks & Cybersecurity in rund 70 Ländern vertreten. Für das mehr als neunzig Jahre alte und unabhängige Familienunternehmen ist das Streben nach Nachhaltigkeit seit jeher Teil des eigenen Selbstverständnisses.
Rohde & Schwarz hatte an einigen Standorten bereits eine umfangreiche Zähler-Infrastruktur für die Erfassung von Energiedaten aufgebaut. Um die Energieeffizienz systematisch steigern zu können, mussten die Messdaten in ausreichender Detailtiefe zentral dokumentiert und ausgewertet werden. Dies war aufgrund der vielen unterschiedlich bewirtschafteten Gebäude am Hauptsitz in München mit ganz verschiedenen Zählern und Messgeräten bereits relativ zeitaufwendig. Hinzu kamen weitere Standorte, deren Energiedaten ebenfalls in das Umweltmanagement einfließen sollten.
Um diesen Prozess effizienter zu gestalten und bessere Möglichkeiten zur Visualisierung der Daten und für das Reporting zu erhalten, entschied sich Rohde & Schwarz 2019 für die Einführung einer Energiemanagement-Software. Sie sollte vor allem
- spezifische Anforderungen an die IT-Infrastruktur erfüllen,
- über zahlreiche Schnittstellen für die Einbindung vorhandener Messtechnik und -systeme verfügen und
- durch eine gute Usability überzeugen.
Nach der Evaluierung mehrerer Produkte fiel die Wahl auf unsere Energiemanagement-Software econ4.
Einige Lösungen fielen bereits aufgrund der IT-Anforderungen raus. econ4 konnte hier überzeugen und ist auch in Sachen Schnittstellen sehr stark. Da ich auch schon mit anderen Systemen gearbeitet habe, kann ich außerdem sagen, dass es wirklich leicht zu nutzen ist und schicke Visualisierungen und Berichte liefert.
Christian Fux, Energiemanager bei Rohde & Schwarz
Weltweiter Roll-out
econ4 wurde zuerst am Hauptsitz in München sowie in den Werken Teisnach, Memmingen und Vimperk in Tschechien eingeführt. Hier fließen nun die Verbrauchsdaten von Strom, Wasser, Wärme, Kälte und Gas in die Software ein, außerdem Wetterdaten, Monatsdurchschnittstemperaturen und Heizgradtage.
Nachdem Rohde & Schwarz über die letzten Jahre einige Erfahrungen mit dem System sammeln konnte, ist geplant, die Software zukünftig auch an weiteren der mehr als 70 Unternehmensstandorte des Technologiekonzerns zu implementieren. Jüngste Teilnehmer des globalen Roll-outs sind die Werke in Singapur und Malaysia. Damit das Energiemanagement optimal funktioniert, veranstaltet econ für die verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf Seiten von Rohde & Schwarz Online-Schulungen. „Die sind hervorragend, und man kann sich schnell in die Software einfinden“, so die Erfahrung des Energiemanagers.
Zahlreiche Schnittstellen
An jedem Standort sind Geräte mit unterschiedlichen Schnittstellen an econ4 anzubinden, von API-Schnittstellen bis zu BACnet. „Das hat immer alles wunderbar geklappt, auch die Anbindung der Gebäudeautomation“, berichtet Christian Fux.
Einige Wasser-, Wärme- und Kälte-Zähler unterstützen jedoch keinen automatischen Datenimport. Diese Daten werden manuell in econ4 eingepflegt, sodass Rohde & Schwarz über ein global einheitliches, umfassendes Berichtswesen verfügt. Die entsprechenden Zähler werden sukzessive durch Geräte mit Kommunikationsschnittstellen ersetzt. Denn automatisierte Datenimporte reduzieren Fehlerquellen und erhöhen die Effizienz.
Gleichzeitig wächst das System ständig, sodass der Konzern detailliertere Einsichten in die Verbräuche gewinnt. Aktuell wird beispielsweise im Laborbereich von Rohde & Schwarz in München ein PDU- (Power Distribution Unit) System über eine API-Schnittstelle angebunden. Die Laborgeräte haben einen sehr hohen Strom- und Kälteverbrauch, deshalb lohnt es sich, diese genauer zu betrachten. Ziel ist es, die Verbrauchsdaten auf Rack-Ebene automatisch in econ4 zu importieren. „Momentan überlegen wir zusammen mit econ noch, wie wir das am besten umsetzen und welche Daten wir benötigen“, erklärt Christian Fux.
Andersherum werden Daten aus econ4 auch exportiert, etwa in ein Berichtstool, das Rohde & Schwarz unter anderem für die zukünftige EMAS-Berichterstattung nutzt.
Mit dem Energiemanagement-System entwickelt sich die Organisation
Bei der Einführung der Energiemanagement-Software gab es anfangs wenige Hauptnutzer, doch parallel zum System hat sich auch die Struktur im Konzern entwickelt. Heute verwenden sie 50 Mitarbeitende regelmäßig: Christian Fux verantwortet die Energiemanagement-Software am Headquarter sowie auf übergeordneter Ebene im gesamten Unternehmen. Die Energie- und Umweltmanager, Instandhaltungsleiter, Betriebsleiter und Facility Manager an den jeweiligen Standorten überwachen die Verbräuche vor Ort und planen entsprechende Effizienzmaßnahmen. „Sie wissen am besten, was in den verschiedenen Werken möglich und sinnvoll ist“, so Fux.
Dashboards und Reports für schnelle Einsichten
Der Energiemanager überprüft täglich die Tagesverbräuche der wichtigen sowie energieintensiven Anlagen. Um einen schnellen Überblick zu gewinnen, hat er sich hierfür Dashboards erstellt. So hat Christian Fux beispielsweise beim Blick auf die Wochenverläufe festgestellt, dass die Verbräuche der Raumlufttechnischen Anlagen (RLT) an Feiertagen praktisch genauso hoch waren wie an den Arbeitstagen. Jetzt gibt es neben den Wochen-Zeitschaltprogrammen auch einen Feiertagskalender, der das Starten der Lüftungsanlagen an diesen Tagen unterbindet. So reduziert sich der Stromverbrauch am Standort München pro Feiertag um rund 3.500 kWh, hinzu kommen Einsparungen bei Wärme und Kälte.
Monatlich geht ein Report an das Management. Dieser wird in econ4 automatisch erstellt und verschickt. Da manche Daten noch auf manuellen Einträgen beruhen, führt der Energiemanager lediglich eine Plausibilitätsprüfung durch. Auf Basis dieses Berichts setzt sich das Energie- und Umweltteam jeden Monat zusammen und diskutiert, ob die Daten auf dem Pfad zur Erreichung der Energieeffizienz- und Klimaschutz-Ziele liegen, wo Maßnahmen durchzuführen und Investitionen zu tätigen sind. Halbjährlich findet in einem Energie- und Umweltkreis zudem ein Austausch zwischen den Standorten statt. „Die Kollegen und ich sind sehr zufrieden mit der Software. Sie hält wirklich, was econ uns versprochen hat“, so das Fazit von Christian Fux.
Bei econ bekommt man wirklich das, was einem vorher versprochen wurde. Die Software ist leicht zu bedienen und bietet alles, was wir brauchen.
Christian Fux, Energiemanager Rohde & Schwarz