Transgourmet
- auf dem Weg zum nachhaltigsten Unternehmen der Branche
Zahlreiche Gastronomiebetriebe, Hotels und Kantinen, soziale Einrichtungen und Kreuzfahrtschiffe gehören zu den Kunden von Transgourmet. Die Coop-Tochter ist das zweitgrößte Unternehmen im europäischen Food- und Non-Food-Großhandel. In Sachen Nachhaltigkeit hat Transgourmet jedoch den Anspruch, Nummer Eins der Branche zu werden. An den Standorten in Deutschland, Polen und Rumänien setzt sie dabei auf das Energiemanagement System von econ solutions – und auf Vergleiche.
Die Nachhaltigkeitsstrategie von Transgourmet fußt auf drei Säulen: ‚verantwortungsvolle Produkte und Beschaffung‘, ‚Ressourceneffizienz und Klimaschutz‘ sowie ‚guter Arbeitgeber und gesellschaftliches Engagement‘. Um die Ressourceneffizienz zu steigern und damit etwas zum Klimaschutz beizutragen, hat sich das Unternehmen für die Einführung eines Energiemanagements nach ISO 50001 entschieden. Zu diesem Zeitpunkt gab es zwar in einigen Transgourmet-Betrieben Zähler, die ausgewertet werden konnten, doch weder an allen Standorten noch als zusammenhängendes System. Ein konsequentes Energiemonitoring war damit nicht möglich. „Deshalb haben wir uns ein paar Energiemanagement Systeme angeschaut. Entschieden haben wir uns für econ, weil es am leichtesten einzuführen und einzubinden war“, erinnert sich Hans-Dieter Bruss, Gesamtprokurist und Zentralbereichsleiter Technik+Einrichtung+Bau. .
Das econ System ist modular aufgebaut, es besteht im Wesentlichen aus dem Energie- und Leistungsmessgerät ‚econ sens3‘, dem Datenlogger ‚econ unit+ V2‘ und der Energiemanagement Software ‚econ4‘. Sie lassen sich nach Bedarf kombinieren, auch mit bestehenden Zählern und anderen Messgeräten sowie MDE/BDE und ERP Systemen beliebiger Hersteller.
Nach gut einem Jahr waren alle 101 Standorte in Deutschland, Polen und Rumänien ausgestattet. „Ich hätte mir zwar gewünscht, dass wir das schneller schaffen, aber dabei waren wir auch abhängig von unserer IT-Abteilung und von den Unternehmen, die die Elektroinstallation vor Ort durchgeführt haben“, berichtet Hans-Dieter Bruss. „Was wirklich positiv ist: Mit Hilfe von econ konnten wir unsere bestehenden Zähler, vor allem die unseres Energieversorgers, sowie verschiedene KNX-Systeme in das System einbinden, so dass die energierelevanten Daten auch von hier automatisiert in die Software econ4 übertragen und ausgewertet werden.“
Neben den Hauptzählern wurden Unterzähler für die Kälteanlagen angebracht, die bei Transgourmet den Löwenanteil des Stromverbrauchs ausmachen, nämlich fast 50%. Alle Betriebe verfügen über eine eigene Metzgerei, viele auch eine Gaststätte oder ein Bistro. Diese sind noch nicht überall mit Zählern versehen. „Das setzen wir jetzt nach und nach um – zum Glück ist das econ System ja erweiterungsfähig“, so Hans-Dieter Bruss.
Vergleiche zeigen Schwachstellen und sorgen für Effizienz-Wettbewerb
Aus den Messdaten liefert die Software econ4 den Gesamtenergieverbrauch pro Standort sowie die Anteile der Kälteanlagen und der anderen größeren Verbraucher. Das ist bei Transgourmet vor allem die Beleuchtung. Die Auswertungen nutzt der Energieverantwortliche in der Zentrale, um weitgehend baugleiche Standorte und Anlagen zu vergleichen. „So sehen wir sofort, wenn ein Betrieb oder eine Kälteanlage mehr verbraucht als die anderen. Ein Techniker vor Ort prüft dann, ob die Anlage gewartet werden muss oder ob ein Einstellungs- oder Bedienungsfehler vorliegt“, erläutert Hans-Dieter Bruss. So hat Transgourmet bereits einige Fehler an Kälteanlagen ausgemacht, die ohne das econ System erst viel später entdeckt worden wären, weil die Anlage sie noch nicht als Störung erkannt hat. Dann funktioniert sie noch einwandfrei, aber mit höherem Druck – und damit auch einem höheren Energieverbrauch – zum Beispiel weil der Verflüssiger auf dem Dach nicht rechtzeitig gereinigt wurde, weil ein Lüfter ausgefallen ist, ein Ventil nicht richtig arbeitet oder weil Einstellungen aus dem Ruder gelaufen sind.
Um auch einen Jahresvergleich der Verbrauchsdaten zu ermöglichen, hat Transgourmet im Außenbereich Temperaturfühler von econ im Einsatz, so dass die Verbrauchswerte der Kälteanlagen temperaturbereinigt vorliegen. Nimmt eine Anlage in einem Monat mehr Energie auf, obwohl es draußen genauso warm ist wie im selben Monat des Vorjahres, deutet das auch auf einen Defekt oder einen Fehler hin. „Diese Vergleiche sind sehr wichtig für uns und es hat sich schon gezeigt, dass wir durch schnelles Gegensteuern sehr viel im Sinne der Nachhaltigkeit tun können“, so Hans-Dieter Bruss. „Weil wir uns dabei selbst prüfen und eine Art Nachhaltigkeitswettbewerb zwischen den Betrieben aufbauen, werden wir auch immer besser.“
Zusätzlich zu den automatisiert übertragenen Messdaten nutzt Transgourmet die Werte von älteren Messstellen, die nicht über eine Schnittstelle verfügen. Diese werden manuell in econ4 eingegeben und fließen so ebenfalls in die Auswertungen ein. Dazu gehören auch historische Zählerwerte, die bereits vor Einführung der Energiemanagement Software gesammelt wurden. Sie bieten eine gute Vergleichsbasis.
Erfolgsfaktor Mitarbeiter
Manchmal findet die Wartungsfirma trotz erhöhtem Verbrauch keinen Defekt oder Verschleiß an der Anlage. Dann liegt meist ein Bedienungs- oder Nutzungsfehler vor, zum Beispiel dass Türen nicht richtig geschlossen werden. „Die Mitarbeiter sind ein ganz entscheidender Aspekt; es ist sehr wichtig, dass sie die Anlagen korrekt nutzen. Deshalb heißt unser Motto: schulen, schulen, schulen“, erklärt Hans-Dieter Bruss.
Zudem gibt es nicht nur in der Zentrale, sondern auch in jedem Betrieb Energieverantwortliche, die mit der Energiemanagement Software econ4 den Verbrauch vor Ort immer im Blick haben. Sie befassen sich mit allen Maßnahmen in ihrem Betrieb, prüfen Anregungen der Mitarbeiter und geben diese an die Zentrale weiter. „Für die Ideen der Kollegen sind wir sehr dankbar und sinnvolle Maßnahmen setzen wir selbstverständlich um.“
Nachhaltige Neuanlagen
Bei der Beschaffung neuer Anlagen legt Transgourmet ebenfalls viel Wert auf Energieeffizienz und wählt die nachhaltigsten CO2-Kälteanlagen, die es auf dem Markt gibt. Sie nutzen Flüssig-Ejektoren, mit denen sie rund 20% weniger Energie benötigen als vergleichbare Modelle älterer Generationen. „Da steckt sehr viel Technik drin – und je mehr Technik, desto fehleranfälliger ist die Anlage. Schon die geringsten Einflüsse können sich auf ihre Funktion und damit auf den Verbrauch auswirken. Die stetige Überwachung mit dem econ System ist deshalb umso wichtiger“, erklärt Hans-Dieter Bruss.
Die bisher erzielten Energieeinsparungen zu beziffern, ist laut Hans-Dieter Bruss kaum möglich, weil sich durch Corona das Verbrauchsverhalten stark geändert hat: Bei den sogenannten Cash & Carry Betrieben, in denen Kunden die Waren abholen, ist die Frequenz gestiegen, dagegen ist sie bei den Zustellbetrieben gesunken. Diese beliefern die Großgastronomie und Kantinen, die Corona-bedingt seit Monaten weitgehend geschlossen sind. Dennoch zieht Hans-Dieter Bruss ein positives Fazit: „Wir haben auf jeden Fall schon einige Prozent an Energie eingespart, obwohl wir noch nicht alle Betriebe komplett ausgestattet haben und das System noch nicht vollumfänglich nutzen.“
Über Transgourmet Central and Eastern Europe (www.transgourmet.de)
Zur Ländergesellschaft Transgourmet Central and Eastern Europe mit Sitz im hessischen Riedstadt zählen Unternehmen in Deutschland, Polen, Rumänien und Russland. Hierzulande sind unter der Dachmarke „Transgourmet Deutschland“ der Marktführer im Belieferungsgroßhandel „Transgourmet“ und der Abholgroßhandel „Selgros Cash & Carry“ vertreten. Hinzu kommen weitere spezialisierte Unternehmen wie EGV, Frischeparadies, gastronovi, GEVA, Global Foods, Niggemann, Sanalogic, Sump & Stammer und Team Beverage mit einem breiten Leistungsangebot für die Kunden. Als Multi-Channel-Anbieter ist Transgourmet Central and Eastern Europe der Abhol- und Belieferungsgroßhandel für Kunden aus Gastronomie, Hotellerie, Betriebsverpflegung, sozialen Einrichtungen, Einzelhandel und weiteren Gewerben.