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HMT – Häseler Metall Technik
Wertet jetzt auch Abwärme mit econ aus
Seit gut zehn Jahren nutzt HMT das System von econ solutions bereits, um Energiedaten zu erfassen und auszuwerten. Jetzt kam Abwärme dazu.
Das Energieeffizienzgesetz verpflichtet Unternehmen mit einem Gesamtenergieverbrauch von mehr als 2,5 GWh/a dazu, Daten zu Abwärmepotenzialen an die Plattform für Abwärme zu melden. Außerdem müssen sie Abwärme möglichst vermeiden oder wiederverwenden. Das war jedoch nicht der einzige Grund, warum HMT auch Abwärmedaten in sein econ Energiemanagementsystem integrieren wollte.
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HMT ist Spezialist für präzise und anspruchsvolle Komplettlösungen im Bereich der Stanz- und Umformtechnik sowie der industriellen Teilereinigung. Bei der Reinigung werden die Teile zuerst in zwei großen Anlagen gesäubert und anschließend in Trockenöfen getrocknet. Die hier entstehende warme Abluft wird bisher ungenutzt nach außen geleitet.
Interne Überlegungen zur Nutzung der Abwärme ergaben zwei Möglichkeiten: die Rückführung der thermischen Leistung in den Reinigungsprozess oder die Verwendung der Wärme für die anstehende Sanierung des Heizungs- und Lüftungssystems des Firmengebäudes.
Um entscheiden zu können, welche Variante weiterverfolgt werden kann, musste HMT wissen, wieviel Abwärme hier tatsächlich zur Verfügung steht. Hierfür haben wir die Messtechnik von Luftmeister empfohlen.

Einfache Einbindung
Die Messgeräte sind inzwischen installiert, die Daten werden über eine Modbus-Schnittstelle in das Energiemanagementsystem von econ eingebunden.: „Das war eine gute Team-Arbeit“, berichtet Edgar Seemann, bis Ende 2024 Energiemanagementbeauftragter (EMB) bei HMT. „Unser Hauselektriker hat die Leitungen zu den Luftmeister-Geräten und dem Datenlogger econ unit gelegt, Luftmeister hat die Messgeräte konfiguriert und econ hat diese in die Energiemanagmentsoftware eingebunden. Das hat alles bestens geklappt.“ Damit kann HMT die thermische Leistung, Temperatur, Volumenstrom, Absolutdruck und Enthalpie der Abwärme in der Software econ4 visualisieren.
Die ersten Auswertungen lieferten bereits eine wichtige Erkenntnis: Die Wärmemenge der Abluft aus den Trockenöfen ist an manchen Stellen wesentlich geringer als erwartet. „Vermutlich, weil die Strömungsgeschwindigkeit dort relativ gering ist“, so Philip Menius, neuer Energiemanagementbeauftragter (EMB) bei HMT. Weitere Daten werden hierzu mehr Transparenz liefern.
Die Abwärmedaten gibt Menius auch an die Heizungsfirma weiter, die auf dieser Grundlage eine neues Heizungs- und Lüftungssystem plant. Nach den aktuellen Berechnungen hätte eine klassische Anlage eine wesentlich längere Amortisationszeit als eine Wärmepumpe, die sowohl zum Heizen als auch zum Kühlen dienen würde. Im Vergleich zur aktuellen Anlage würden die Kosten fürs Heizen mit einer Wärmepumpe und Nutzung der Abwärme mehr als halbiert.
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System wächst nach Bedarf
Neben der Abwärme hat HMT kürzlich auch Sensoren zur Erfassung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit in einigen Gebäudeteilen in das econ Energiemanagementsystem eingebunden, außerdem Messgeräte für Wassermengen. Darüber hinaus monitort HMT bereits Strom, Prozessgas und den Wärmeeintrag eines Blockheizkraftwerks. „Mit dem econ-System haben wir sehr viele Möglichkeiten, uns die Messdaten anzeigen zu lassen“, so Philip Menius. „Wir können etwa verschiedene Zeiträume betrachten oder Vergleiche von Anlage zu Anlage durchführen.“
Die jährliche Betrachtungsweise findet man bei HMT besonders hilfreich. „Damit können wir Situationen, die immer wieder auftreten, miteinander vergleichen; andererseits sehen wir die Veränderungen in den Verbräuchen, wenn sich eine Situation ändert, zum Beispiel bei Umstellungen im Schichtbetrieb. Weil HMT econ schon so lange nutzt, lassen sich auch Tendenzen erkennen. So stoßen wir auf Möglichkeiten zur Optimierung und wir können Verbrauchsprognosen erstellen.“
Auch die kaufmännische Abteilung von HMT hat Zugang zu econ4, den sie zum Beispiel nutzt, um bei der Angebotskalkulation die Energiekosten angemessen zu berücksichtigen. „Zudem steht die ISO-50001-Zertifizierung an. Hierfür hat HMT mit econ eine hervorragende Grundlage. Dies bestätigt auch das beauftragte Büro zur Unterstützung für die Zertifizierung“, berichtet Edgar Seemann.
Ich kann über econ nur Positives sagen. Auch wenn wir Fragen haben oder Unterstützung brauchen, sind wir immer gut aufgehoben.
Edgar Seemann, Energiemanagementbeauftragter (EMB) bis Ende 2024 bei HMT Häseler Metall Technik